Rival-Konsolen – Artikulation – LP
Rival-Konsolen – Artikulation – LP
Spuren
1. Schwingungen an einer Saite
2. Vorwärtsismus
3. Melodica
4. Artikulation
5. Immer noch hier
6. Plötzliches Bewusstsein für das Jetzt
Kat.-Nr.: ERATP133
Etikett: Gelöschte Bänder
Veröffentlicht: November 2020
„Articulation“, der Leadtrack und Herzstück des Albums, verbindet die Platte mit der analogen Fließfähigkeit und Farbe von „Night Melody“ aus dem Jahr 2016. Die Aufteilung unterschiedlicher Taktarten, verflochten mit einer komplexen Notenstruktur, erzeugt den Ausdruck einer bewegten Struktur und zaubert eine verträumte motorische Energie.
Articulation (das auf Persona aus dem Jahr 2018 folgt) wurde mit einer sehr visuellen Denkweise konzipiert, was für den Londoner Musiker und Produzenten ungewöhnlich ist. Während des Schreibprozesses zeichnete Ryan Strukturen, Formen und Muster von Hand, um neue Denkweisen über Musik zu finden und sich so eine Möglichkeit zu verschaffen, Probleme abseits des Computers zu lösen. Der Albumtitel bezieht sich auf ein Stück des avantgardistischen zeitgenössischen Komponisten Györgi Ligeti, allerdings nicht wegen seiner Musik, sondern wegen der nicht-traditionellen grafischen Partitur, die es begleitet.
Die Idee, analoge Zeichnungen und Werkzeuge zu verwenden, um digitale Kreationen zu unterstützen, ist in der Struktur der Stücke zu hören, aus denen Articulation besteht, vom grüblerischen Techno-Opener „Vibrations on a String“ bis hin zum grenzenlosen Abschluss des Albums „Sudden Awareness of Now“. . Während das hymnische Auf und Ab von „Still Here“ und die beatlose Ambient-Meditation „Melodica“ eine gewisse Nostalgie hervorrufen, erreicht „Forwardism“ das genaue Gegenteil, indem es seine Melodie im rasanten Rhythmus seiner pulsierenden Synthesizer vergräbt. „Sudden Awareness of Now“ entspringt dem Gesang der Vögel, der aus seinem Atelierfenster zu hören ist, und hat eine besondere Dringlichkeit und scheint die Sehnsucht nach Flucht perfekt einzufangen. Es basiert auf einem einfachen und sich wiederholenden melodischen Thema, das sich im Laufe seiner siebenminütigen Odyssee immer weiter ausdehnt und wieder zurückzieht.
Seit der Veröffentlichung von Persona hat Ryan Lee West sein fesselndes Live-A/V-Set in alle Ecken der Welt gebracht. Zuletzt live auf der Bühne mit 17 Spielern des London Contemporary Orchestra bei einem ausverkauften Orchesterauftritt in der Queen Elizabeth Hall im Southbank Centre im Januar 2020 zu sehen. In der Zwischenzeit war Lee West beschäftigt. Nachdem er einen exklusiven Titel mit dem Titel „Them Is Us“ zur begehrten Singles-Reihe von Adult Swim beigesteuert hatte, stellte er kürzlich am diesjährigen Piano Day das wunderschön strukturierte Solo-Klavierstück „Winter's Lament“ vor. Er war auch als Komponist sehr gefragt und vertonte Charlie Brookers viel diskutierte Black Mirror-Folge Striking Vipers, komponierte Originalmusik für Secret Cinema präsentiert Stranger Things sowie das bahnbrechende neue Werk Overflow des renommierten Choreografen Alexander Whitley.