Eis – Die Eiszeit
Eis – Die Eiszeit
Spuren
01. Zigeuner
02. Befriedigen
03. 3 Uhr morgens
04. Kupferpfennig
05. Fang dich
06. Running High
07. Ich kann sie fliegen sehen
08. Lauf zu mir
09. Er reitet zwischen Wolken
10. Lied des Ostens
Wie die äußerst erfolgreiche Brown Acid- Reihe von RidingEasy Records beweist, gibt es eine riesige Menge unglaublicher Heavy-Psych- und Proto-Metal-Musik, die im Sand der Zeit verloren gegangen ist. Ein Beispiel dafür ist das erstaunlich großartige, 50 Jahre alte Album „The Ice Age“ des Indianapolis-Quintetts ICE, das nach seiner Fertigstellung nie veröffentlicht wurde. 1970 nahm die Band zehn Originalsongs in den 8-Track Studios in Chicago auf, löste sich jedoch kurz darauf auf. Zwei der Tracks wurden schließlich 1972 als 45er veröffentlicht, allerdings verwirrenderweise unter einem anderen Bandnamen, Zukus! Die A-Seite dieser Single war auf „Brown Acid: The Ninth Trip“ zu hören, was RidingEasy Records bei der Lizenzierung des Titels zu der Erkenntnis veranlasste, dass ein ganzes Album die ganze Zeit im Dunkeln gesessen hatte. Die 2-Zoll-Masterbänder wurden zurückgestellt und vergessen, bis die Tracks von The Ice Age vor Kurzem digital konvertiert und neu abgemischt wurden, wobei die Klänge der ursprünglichen Vocals und Instrumente erhalten blieben. Endlich, ein halbes Jahrhundert später, wird dieses 10-Song-Album mit radiotauglichem Rock endlich das Licht der Welt erblicken.
„The Ice Age“ ist ein außergewöhnliches Archiv von hartem Rock mit ernsthaften Pop-Hooks, die an etwas wie „Grand Funk Railroad“ und „The Guess Who“ und „The Move“ erinnern. Es rockt hart, ist aber auch mit herrlichen melodischen Hooks durchzogen. Wäre das Schicksal weniger wankelmütig gewesen, wäre dieses Album längst zu einem Klassiker des Rockradios geworden. Der Album-Opener „Gypsy“ ist ein klingender Byrds-artiger Rocker mit glitzernder 12-saitiger Gitarre, Orgel und etwas übereifrigen Vibra-Slaps. „Satisfy“ und „3 O'Clock In The Morning“ passen gut zu den popfreundlichsten Melodien, allerdings mit sehr cleveren Melodien und Strukturen, die ihrer Zeit voraus sind, letztere mit einem ausgedehnten hinreißenden und dröhnenden Refrain, angeführt von einem schimmernden Orgellauf über einen Leslie-Lautsprecher. „Running High“ und „Catch You“ waren die beiden Titel, die 1972 unter einem anderen Bandnamen veröffentlicht wurden und viel lokales Radio-Radio erhielten. Und das aus gutem Grund: Ihre schöne Balance aus eigenwilligem psychedelischem Pop und troglodytischem Donner ist genau das, was The Ice Age so fesselnd macht. Der Albumabschluss „Song of The East“ weist den knurrenden Glissando- und Orchesterstil auf, der Vanilla Fudge und The Moody Blues zu bekannten Namen gemacht hat.
In den späten 1960er Jahren gründeten fünf junge Männer im Westen von Indianapolis, Indiana, eine Rock'n'Roll-Band. Sie haben den coolsten Namen gewählt: ICE. Die Gruppe bestand aus Sänger/Keyboarder Barry Crawford, Leadsänger/Bassist Jim Lee, Schlagzeuger Mike Saligoe, Leadgitarrist John Schaffer und Rhythmusgitarrist/Sänger Richard Strange. Sie gehörten zu den ersten Bands, die im gesamten Mittleren Westen an High Schools, Colleges und Konzertorten ein komplett originelles Set aufführten. Sie traten als Vorband für nationale Acts wie Three Dog Night, SRC, Kenny Rogers & the First Edition, The Nitty Gritty Dirt Band und andere in Arenen und Theatern auf. Die Eiszeit ist wirklich eine unglaubliche und beispiellose Entdeckung, insbesondere wenn wir alle dachten, die glorreiche Geschichte des Rock'n'Roll sei schon vor langer Zeit geschrieben und als abgeschlossen besiegelt.