FIREBREATHER - UNDER A BLOOD MOON (2xLP, FARBIGES VINYL / CD)
FIREBREATHER - UNDER A BLOOD MOON (2xLP, FARBIGES VINYL / CD)
**Double LP, Gatefold, D Side Etching**Feuer entsteht, wenn ein kohlenstoffbasiertes Objekt durch Sauerstoff verbraucht wird. Diese chemische Reaktion passt zum Sound von Firebreather: Die Riffs sind erdrückend, die Rhythmen schnelllebig und alles verzehrend. Es ist so blendend und ohrenbetäubend monolithisch, dass Sie sich nicht wundern, wenn Sie beim Zuhören nach Luft schnappen.
Das Trio aus Göteborg, Schweden, hat einen klaren Fokus auf treibende, symphonische Riffs im Stil von High on Fire, Inter Arma und ihren Tour- und Labelkollegen Monolord. Die Gitarren- und Basstöne sind einfach hinreißend. Als würde man beobachten, wie Flammen einen Wald verschlingen, sind die wogenden Gitarrentöne gleichzeitig schön und zerstörerisch, während die Rhythmen mit bösartiger Präzision schwanken und ausholen.
„Es basiert auf Riffs, ist verdammt heftig, hat aber einen Groove“, erklärt Sänger/Gitarrist Mattias Nööjd, ehemals bei den beliebten schwedischen Doom-Händlern Galvano. „Wir hatten im Februar 2018 eine Tour mit Monolord beendet und zu diesem Zeitpunkt hatten wir den Song ‚Firebreather‘ fertig“, doch bald darauf stieß der neue Schlagzeuger Axel Wittbeck hinzu.
„Nachdem Axel dazugekommen war, war es, als hätten sich die Schleusentore geöffnet“, sagt Bassist Kyle Pitcher. „Der Rest des Albums kam einfach zusammen.“ „Under a Blood Moon“ wurde im Elementstudion in Göteborg mit Toningenieur Oskar Karlsson aufgenommen, der auch das gefeierte selbstbetitelte Debüt der Band aus dem Jahr 2017 bei Suicide Records aufnahm.
Der Album-Opener „Dancing Flames“ bereitet mit einem schleichenden, schlangenförmigen Riff über langsamen, aufgewühlten Rhythmen die Bühne für den kommenden Ansturm. Nööjds gedämpfter, kiesiger Gesang geht in den Mix ein und erinnert eher an eine Baritongitarre als an eine menschliche Stimme. „Our Souls, They Burn“ ist ein gutes Beispiel für den wütenden Grind der Band, der selbst schnellere Tempo-Songs unglaublich schwer klingen lässt, wie einen Zeitlupen-Ansturm. An anderer Stelle fasst „We Bleed“ perfekt den Fokus der Band auf Riff und Groove zusammen und betont die Kraft hypnotischer Zermürbung. Das abschließende Epos „The Siren“ beginnt mit düsteren, leicht schwingenden Drums und grollendem Bass, die Spannung über Delay- und Phaser-getränkten Gitarrenobertönen aufbauen, bis ein massives, gleitendes Riff kopfüber in das Geschehen stürzt. Der Song scheint die Verschiebung mehrerer harmonischer und rhythmischer Teile geschickt zu gestalten, ohne den Kern-Groove darunter zu verlieren. Eine kurze Atempause, dann geht es los mit einem galoppierenden Crescendo für den prägnanten Abschluss.
Spuren:
Titelliste
A1: Tanzende Flammen
A2: Unsere Seelen brennen
B1: Geschlossenes Tor
B2: Feuerspucker
C1: Wir bluten
C2: Die Sirene